Herbert Reeve hat die Biographie seines vergötterten Idols, des Romanciers Richard Shewin fertiggestellt und liest nun einer illustren Gesellschaft aus seinem Opus vor, das in ehrfurchtsvollen Formulierungen seine Interview-Besuche bei Freunden und Familienangehörigen des Dichters schildert. Bald aber wird seine Schilderung von Rückblenden in die wirklichen Besuche unterbrochen. Sie stellen Reeves Bild vom 'wahrhaft großen Mann' und 'Balzac des zwanzigsten Jahrhunderts' peinlich in Frage. Der höchst Gehuldigte ist ein Mann wie jeder andere auch, vielleicht mit einem bißchen mehr Phantasie, dafür aber auch, nicht nur kraft seines Vorstellungsvermögens, entschieden sündhafter, frivol und in einigen Beziehungen fast ausschweifend. |