Der Alptraum von einem totalitären Staat, in dem Krieg und Todesstrafe aus der Mode gekommen sind. Dafür kennen die Machthaber andere hinterhältige Strafen von Perfektion, vor allem Identitätsverlust und Degradierung des Menschen zu einer Art Unperson. Diese Strafe erlebt ein junger Redakteur, der in seiner Zeitung einen Witz gewagt hat; er hat eine kriegerische Auseinandersetzung an der Staatsgrenze ironisch als 'Verbrüderungsszene' geschildert. Daraufhin ist seine Person aus dem bürgerlichen Leben gestrichen. Die Behörden, seine Kollegen, seine Zimmerwirtin und sogar seine Freundin behandeln ihn wie einen Fremden, den sie nie gesehen haben. Erst als der Redakteur seinerseits eine ähnliche Gemeinheit erfindet, nämlich einem unschuldigen Setzer die Schuld gibt, wird er wieder in die fragwürdige Gemeinschaft aufgenommen. |