Ein Gleichnis für die Austauschbarkeit von Menschen zwischen Macht- und Ohnmachtposition: Trott und Marschtritt eines Sträflings tönen durch eine lange, einsame Vorstadtstraße. Der Wachtmeister sieht seine Existenz bedroht, weil der Gefangene namens Pyjama - wie es sich für einen ordentlichen Gefangenene gehört - nicht an Flucht denkt. Was soll denn aus seiner Frau und seinen vier Kindern werden, samt dem fünften, das unterwegs ist, wenn alle Inhaftierten sich plötzlich so vorschriftsmäßig aufführen? Pyjama denkt selten, wenn er aber denkt? Klaut er seinem Bewacher die Pistole und zwingt ihn, Uniform, Unterhose, Socken und Schuhe auszuliefern; der Sträfling wird Wachtmeister, der Wachtmeister Sträfling. Damit hat Pyjama einen dritten Weg gefunden, er ist nicht geflohen, er ist geblieben. Und mit der Frau und den Kindern des Wachtmeisters wird er schon auch noch auskommen. |