Bruno Klevenich, zweifacher Ehrendoktor, Vizepräsident eines weltumspannenden Versicherungskonzerns, Mitglied des Stadtrates und Vorsitzender mehrerer als gemeinnützig anerkannter Origanisationen - Bruno Klevenich hält sich, seitdem er im Traum sozusagen am eigenen Leibe die Enthauptung Störtebekers erfahren hat, für die Re-Inkarnation des alten Piratenkapitäns. Damit, so sollte man meinen, die denkbar günstigsten Voraussetzungen geschaffen, die Erfolgskurve des Bruno Klevenich jäh in die Höhe schnellen zu lassen. Aber diese Vermutung beruht auf einer Fehleinschätzung jener Kreise, die man der Einfachheit halber 'die Gesellschaft' zu nennen pflegt. Sie, die Gesellschaft, sieht sich angesichts der Veränderungen, die im Charakter Klevenichs vor sich gehen, gezwungen, sich auf dezente aber nachdrückliche Weise eines ihrer Besten zu entledigen. 'Man hat schließlich Familie und elf gut besoldete Ehrenämter', begründet Direktor Hämel, Freund und Widersacher Klevenichs in einer Person, den einstimmig gefaßten Beschluß, Störtebeker-Klevenich zu liquidieren, 'schon deshalb können wir nicht tatenlos zusehen, wie einer aus schierem Vergnügen uns allen das Haus über dem Kopf anzündet. |