Marlowes Ende

Untertitel:

Autor/Autorin: Helmut Heißenbüttel
Ãœbersetzung:

Regie: Klaus Schöning
Assistenz:

Darsteller: Dieter Borsche (Ambroce Bierce)
Franz Kutschera (Christopher Marlowe)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):

Erstsendung: 13.05.1971
Produktionsanstalt: Westdeutscher Rundfunk
Co-Anstalten:
Produktionsjahr: 1971
Legende:
Es handelt sich um ein Kriminalhörspiel. Der Dialog wird geführt von zwei Positionen aus, die in jedem Kriminalroman eine Rolle spielen: der des Detektivs und der des Verdächtigen. Der Detektiv heißt wie der des amerikanischen Kriminalautors Raymond Chandler: Marlowe. Es besteht ein ferner Bezug zu dem englischen Barockdramatiker Christopher Marlowe. Der Verdächtige heißt Ambroce Bierce und hat einen fernen Bezug zu dem gleichnamigen amerikanischen Autor. Marlowe und Bierce führen einen Dialog, wie er in vielen Kriminalromanen vorkommen könnte. Er bezieht sich jedoch nicht auf einen bestimmten Fall, sondern bleibt so allgemein, dass eine Vielzahl möglicher Fälle in ihm Platz haben könnten. Der Dialog wird sozusagen auf seine Struktur zurückgeführt. Diese Struktur aber erscheint am Anfang gestört. Der Fortgang des Dialogs besteht darin, dass Marlowe und Bierce in verschiedenen Ansätzen die richtige Struktur ihres Dialogs suchen. Das führt bis zur äußersten Verkürzung der Dialogteile. Zugleich redet der Dialog gegen eine anwachsende Geräuschmontage an, in der von der anderen Seite her der mögliche Fall aufgebaut wird. In dem Moment, in dem der Dialog vor der Geräuschkulisse zu verstummen droht, springen die Redenden gleichsam in die richtige Struktur hinein. Der gefundene Dialog erweist sich jedoch als Leerform. Damit ist Marlowe endgültig am Ende. Der ironische Epilog wird bestritten von den echten Schriftstellern Marlowe und Ambroce Bierce.' (Helmut Heißenbüttel)
Weiterführende Angaben:

Digitalisat-Nr.: ihs_222
Dauer: 35:40
Dauer Dokufunk-Audiofile: 35:32
Standort: DokuFunk
Aufnahmemodus: Stereo
interne Quellen:
externe Quellen:
Bemerkungen:


Seite zurück