Eine einsame alte Frau, sterbend in einem Krankenhaus in der Fremde, durchdenkt noch einmal die Stationen ihres Lebens in Schlesien und anderswo. Waren Not und Enttäuschung, war der Verlust der Heimat zugleich auch ein Verlust der Gnade oder gar die Strafe für irgendeine Schuld? Aber wodurch kann sie schuldig geworden sein? Hat sie nicht genug geliebt, da alle Harmonie ihres Lebens, für die die Heimat nur ein äußeres Symbol war, sich immer wieder in Schmerz und Leid verwandelte? Die alte Frau ist entschlossen, durch die aufsteigenden Bilder hindurch bis zu den Gründen ihrer Verstrickung hinabzufinden. Indem sie dies tut, erlebt sie, dass in der Tiefe am Ende wohl auch aus Dissonanzen ein Zusammenklang wird. |