Wie ein Barde die Laute schlagend, erzĂ€hlt Emminger. Er widmet seinen Bericht dem Andenken der jungen, elternlosen Freunde, die mit ihm bei Schwester Gertrud im kleinen Kinderheim am Fluss aufwuchsen. AuĂer dem ErzĂ€hler, der eines Tages zum Entsetzen der Lehrer in der Schule herausfordernd bekannte, dass er eigentlich Aleizig heiĂe, und der noch rechtzeitig zum Ă€lteren, nach Paris emigrierten Bruder flĂŒchten konnte, ist die ganze Kinderschar in den Wirren von Vorkrieg und Krieg elend umgekommen: GĂŒnter und Haake und Gernot, den man Jeannot nannte, und ferner Blödel, der von Haake (vielleicht) in den Tod getriebene Fremdling. Sogar Hilde, das einzige MĂ€dchen - wegen ihrer Vorliebe fĂŒr Schmöker die 'Krimi-Hilde' genannt -, lebt lĂ€ngst nicht mehr. Beide, der vornehme GĂŒnter und der sieghafte Blödel, liebten sie einst. Aber es war Blödel, der sie aus dem reiĂenden Fluss rettete - und den dann die Lokomotive erwischte. Und Emminger erzĂ€hlt von jener Frau, die die jungen Menschen ernĂ€hrte und beschirmte, von der zugleich mĂŒtterlichen und geschwisterlichen Schwester Gertrud. Sie war so klug und so fromm, dass Gott sich um ihretwillen zweimal in Wundern offenbarte: zweimal verhinderte er die SchlieĂung des privaten Kinderheims durch die Nazis.---Liebe, Tragik, Tod und Ăberleben, und in der kleinen, gefĂ€hrdeten Lebensgemeinschaft wird ein Nibelungenmuster erkennbar. |