Die Überflutung' wurde im Auftrag des ORF geschrieben. Der Anlass: der vierzigste Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs. Erzählt wird die Geschichte eines Herrn Reizer, der von einer tiefen, ja ungeheuerlichen Narbe gezeichnet ist. Sein Kopf ist kurz vor dem Ende des Krieges schnell noch beschädigt worden. Er leidet nämlich unter der Idee, dass beim Wiederaufbau der deutschen Städte das Wichtigste vergessen worden ist. Die Opfer, die unter den Trümmern lagen, glaubt er, seien nicht 'hochgeholt' worden. Sie existieren auch tatsächlich noch, sind mit ihrer Umwelt von 1945 in seinem Kopf angesiedelt. Auf seinem täglichen Spaziergang durch Berlin sind Vergangenheit und Gegenwart gleich wirklich, Zeit scheint aufgehoben zu sein. Diese Eigenschaften, und seine Narbe, weisen Herrn Reizer als einen seltsamen, wenn nicht gefährlichen Fremdenführer aus. |
