Viele wissen von jenem Dorf in Bayern, in dem vor nicht langer Zeit unter beschämenden Begleitumständen die Gründung eines Heims für geistig behinderte Kinder vereitelt wurde. Der Autor, der diesen Fall aufgreift, verzichtet darauf, diese Ortschaft oder die handelnden Personen beim Namen zu nennen. Es geht nicht um die Anprangerung eines einmaligen Falles, es geht um die Analyse derjenigen Triebkräfte im kollektiven Unbewussten, die einen Fall dieser Art allerorten hervorrufen könnten. Die Täter sind zugleich Opfer - Opfer jenes Ballasts aus Vorurteilen und verschleierten Brutalismen, den unsere angeblich so fortschrittliche Gesellschaft immer noch mit sich schleppt. |