Nicht selten wirkt die Kindheit in der Reminiszenz aus größerer zeitlicher Distanz golden verklärt, und selbst, was früher Qualen bereitet hat, erscheint im nachhinein als erlebenswert und unverzichtbar.Von Erinnerung dieser Art geprägt ist auch dieses Hörspiel. Eine Frau und ein Mann treffen einander. Sie erinnern sich an ihre Kindheit und stellen fest, dass nicht allein die Zeit, sondern auch der Ort ihrer Kindheit nahezu identisch ist. In fröhlicher Stichomythie, in Passagen, in denen sich die Rede überschlägt, sich die Reminiszenzen überlagern, in rasch wechselnden Bildern und Szenen zieht das Kaleidoskop der 'Gemeinsamen Kindheit' vorüber. Intellektuelle Reflexion hat in diesem Spiel der Erinnerung, der Evokation und Assoziation keinen Platz, Frau und Mann geben sich der Erinnerung hin und retten für sich etwas von der kindlichen Unbefangenheit, die sie längst verloren haben. |