Nach einer Lektüre von Orwell

Untertitel:

Autor/Autorin: Mauricio Kagel
Ãœbersetzung:

Regie: Mauricio Kagel
Assistenz: Annette Kurth

Darsteller: Ingrid van Bergen (Sprecher 3)
Dieter Hufschmidt (Sprecher 1)
Christian Rode (Sprecher 2)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit): Heinz Klein (Ton-Ing.)
Theresia Singer (Schnitt)

Erstsendung: 01.05.1984
Produktionsanstalt: Westdeutscher Rundfunk
Co-Anstalten:
Produktionsjahr: 1984
Legende:
Ausgangspunkt dieses musikalischen Hörspiels ist der Roman von George Orwell '1984'. Der Titel meines Stückes spiegelt den kompositorischen Prozess dieser Art wider: alle akustischen Ereignisse, die in Orwells Buch erwähnt werden, finden in der musikalischen Komposition ihre Entsprechung. Es entsteht ein eigenartiges Gerüst, das am ehesten mit dem Soundtrack eines Filmes zu vergleichen wäre: Musik, Sprache und Geräusche ergeben drei voneinander unabhängige, semantisch bedeutungsvolle Schichten. Allerdings wird die Dimension Sprache nicht aus Orwell entnommen, sondern neu erfunden als Konsequenz der Orwellschen Gedanken, dass die Sprache jenes Staates, wo '1984' stattfindet, bereits eine besondere technologische Verkrüppelung erreicht hat. Orwell selbst führt als Beispiel besondere Begriffe vor, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines Romans wesentlicher Teil seiner sozialpolitischen Science Fiction waren. Für die weitere Entwicklung dieser Sprache, die hauptsächlich aus agglutinierenden Einzelworten bestehen wird, möchte ich den Begriff 'Germanische Meta-Sprache' vorschlagen. Ein eindrucksvoller Höhepunkt von '1984' bildet die tägliche Indoktrination der Angestellten im Wahrheitsministerium. Die Hass-Sendungen sind mit geistigen Leibesübungen zu vergleichen, insbesondere solchen, die darauf zielen, ideologische Festigkeit durch Insistanz frisch zu halten.' (Mauricio Kagel)
Weiterführende Angaben:

Digitalisat-Nr.:
Dauer: 34:26
Dauer Dokufunk-Audiofile:
Standort:
Aufnahmemodus: Stereo
interne Quellen:
externe Quellen:
Bemerkungen:


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