Am 11. April 1968 gab der Anstreicher Josef Bachmann, unehelich geboren 1944, Hilfsschüler, aus der DDR übergesiedelt in die BRD 1956, mehrfach vorbestraft, auf den Studenten Rudi Dutschke mehrere Schüsse ab, die diesen lebensgefährlich verletzten. Wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt und sieben Jahren Ehrverlust, beging Bachmann in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 1970 in seiner Zelle in Berlin Selbstmord. -- '& jetzt Bachmann' versucht, die Biografie eines Täters am Beispiel Bachmanns zu rekonstruieren und zu analysieren: die Biografie wird dabei nicht beschrieben als fiktive Persönlichkeitsentwicklung bzw. -entfaltung, sondern als gesellschaftliche Deformation und Abrichtung eines Menschen zum Täter, der zu einem gegebenen Zeitpunkt zum Vollstrecker eines Mehrheitswillens werden kann und anschließend als Sündenbock wieder ausgestoßen wird. |