Eine imaginäre Reise durch eine Welt der Bilder, eine Ersatz-Welt aus Nachahmung, Rollenspiel und Fiktion. Das lyrische Ich schlüpft, spielerisch, in die drei stereotypen (Film)Rollen der Frau: der Schönen, der Klugen und der Mutter, erprobt die Bilder, stellt sie in Frage, rechnet ab mit ihnen und findet sich am Ende selbst nicht mehr. Seine Wirklichkeit, verstellt von Worten und Planquadraten, ist die Wirklichkeit der Abbilder, hinter denen die ursprüngliche Welt, eine 'andere' Welt, nur noch zu ahnen ist: 'es muss eine stumme, warm gehaltene Welt gegeben haben, wir haben sie nicht erlebt, verschweigen sie dem Kind, langsam gerät sie in Vergessenheit'.---Ein poetisches Hörspiel, dessen Textebene mit einer musikalischen Geräusch-Ebene korrespondiert: 'Alle Geräusche haben einen eigensinnigen Charakter. Es sind keine wiedererkennbaren Abbild-Geräusche. Sie werden künstlich hergestellt und behalten ihren künstlichen Charakter. So entstehen schwebende klackernde Klangflächen, in die die Stimmen hineinstoßen, von denen sie sich erheben. Ein Schweben, Fluten von akustischem Signal zu akustischem Signal.' |