Dresden, im Frühjahr 1849. Im Salon des Hofkapellmeisters Richard Wagner trinkt der zwei Zentner schwere Anarchist Michail Bakunin zum Entsetzen der Hausfrau Schnaps aus der Flasche und will damit die Welt auf den Kopf stellen. Baumeister Gottfried Semper stößt in das gleiche Horn: Er hat es satt, für den König Museen und Opernhäuser zu bauen, statt dessen will er mit der Anlage von Barrikaden in die Kunstgeschichte eingehen. Herr Wagner selber meint, man müsse das soziale übel an der Wurzel packen: im Theater. Als der Dresdner Volksaufstand gescheitert ist, setzt auch er sich ins Ausland ab und hofiert ein paar Jahre später König Ludwig II. von Bayern. Denn schließlich weiß Herr Wagner: Auch der größte Künstler ist ohne die Hilfe der Mächtigen aufgeschmissen. |