Ein prickelndes Bad, zubereitet von Esteban, dem Badekünstler, Dichter und Mönch, belebt nicht nur die Haut; seine geradezu aphrodisische Wirkung erregt den ganzen Körper und beflügelt den Geist zum überaus sinnlichen Begreifen der Welt: das Baden wird zum lustvollen Symbol, das Glauben und Phantasie, Leben und Poesie einbezieht. Als in der damals arabischen Stadt Cordoba im Jahre 1236 n. Chr. kastilische Eroberer eindringen, werden Esteban und seine Freunde - Yehuda, der jüdische Bader, und Jussuf, Imam der großen Moschee - jäh aus ihren idyllischen Badewonnen gerissen. Selbst als man sie blendet und als Sklaven verkauft, bewahren sie sich die Heiterkeit ihrer Seelen. Zum Schluß verführen sie gar ihre greise Gebieterin Dona Elvira zu ihren wahrhaft atemberaubenden Badekünsten. |