Schnitzlers Erzählung Berta Garlan ist die Geschichte einer Klavierlehrerin. Auf eine Jugendzeit, die bestimmmt war von der Liebe zu einem Mitschüler des Konservatoriums, folgten für Berta freudlose und nichtssagende Jahre der Ehe mit einem Kaufmann in einer österreichischen Kleinstadt. Nach dem Tod ihres Mannes blieb sie einsam, umgeben von Menschen, mit denen sie nichts verbindet, erdrückt von der provinziellen Enge der Stadt und der Monotonie der Klavierstunden, mit denen sie den Lebensunterhalt für sich und ihren Buben verdient. Im Augenblick, als sie beginnt, sich mit der Dumpfheit ihres Daseins abzufinden, kommt es zu einer Begegnung mit dem Jugendfreund. Sie bringt ihr noch einmal Freude, Hoffung, Erwartung, aber auch Unruhe, auch Angst. |