400 Jahre vor Christus geriet ein Heer von zehntausend griechischen Soldaten in eine nahezu ausweglose Situation. Es war nach Persien gezogen, um auf der Seire Kyros in die Auseinandersetzung mit Artaxerxes einzugreifen. In der Entscheidungsschlacht war Kyros gefallen, die militärischen Führer der Griechen wurden bei Verhandlungen von den Persern ermordet. Damit schien das Schicksal des Heeres besiegelt. Es stand allein, 7weitausend Kilometer von der Heimat entfernt, mitten in Kleinasien. In dieser Situation faßten die Soldaten den rettenden Entschluß, nicht einen Offizier, sondern einen Zivilisten, den Schriftsteller Xenophon, zu ihrem Führer zu machen. Xenophon schlug vor, die Waffen zu behalten, sie aber nicht zu gebrauchen. Er beendete den Krieg mitten im Krieg und führte die Soldaten in zweihundert Tagesmärschen ans Meer. - Die Geschichte dieses Marsches, die bekanntlich von Xenophon selbst beschrieben worden ist, hat Wolfgang Weyrauch schon 1930, gemeinsam mit Werner Gläser, zu einem Hörspiel gemacht. Der Text von 1959 ist dadurch angeregt, aber sonst vom alten Manuskript der Berliner Funkstunde ganz unabhängig. |