Weihnachten in einem Konzentrationslager. Zwei Häftlinge, Roschkott und Albert, phantasieren mit knurrendem Magen von köstlichen Delikatessen: Kaviar Boeuf Stroganoff, Apfelstrudel und slowakischen Schinkennudeln. Plötzlich gellen Pfiffe durch die Baracke, die ausgemergelten Männer werden zum Appellplatz getrieben. Dort fragt man nach einem Konditor. Roschkott meldet sich, obwohl er Buchhändler von Beruf ist. Er soll der naiven jungen Frau des Lagerkommandanten helfen, für das Weihnachtsmahl einen Biskuitkuchen zu backen. Sie ist nervös: man wird einen Feinschmecker zu Gast haben, und sie hat sich noch nie im Backen versucht. Häftling Roschkott empfiehlt ihr, als Dessert Biskuit Oskar Wilde zu reichen. Die junge Frau kann sich von der Lage des Häftlings keine Vorstellung machen, sie führt mit ihm eine normale Konversation. Aus diesem Ansatz bezieht das berühmt gewordene Hörspiel seine tragische Spannung. Es ist dem tschechischen Autor auf exemplarische Weise gelungen, eine tödlichernste politische und menschliche Situation in belanglosen, vordergründigen Dialogen darzustellen. |