Tragödien sind ausgestorben, die Massenexistenz läßt sie nicht mehr zu. Aber auch in unseren Märchen spielt das Auto die wesentliche Rolle. Es ist der perfekt geeignete Gegenstand unserer emotionalen übertragungen. Stromlinienförmig gestylte Herren, deren Dynamik sich aus Energie und Aggression mischt, sehen sich in ihren Tagträumen als P.S.-starke Helden der Autostraßen. Unterdrückte Wünsche werden auf die Kinder weiterprojiziert. So braucht der Sohn wiederum notwendigerweise das Auto, um sich von seinem Vater möglichst weit zu entfernen. Unter Umständen schreckt er nicht einmal vor einem Mord zurück. Das Auto bietet scheinbar die Garantie für Distanz, da Nähe nicht ertragen werden kann - ebensowenig wie Natur, die nur in ihrer entfremdeten Form anheimelnd wirkt. |